Dass beim Verbrennen fossiler Energieträger Treibhausgase frei werden, ist mittlerweile bekannt. Ebenso bekannt ist, dass diese Gase deshalb so heißen, weil sie in der Atmosphäre dafür sorgen, dass ein Teil des Sonnenlichts nach dem Auftreffen auf der Erde nicht mehr ins All zurück reflektiert wird und die zugehörige Wärme in der Atmosphäre bleibt. Folge: die Erde heizt sich auf (globale Erwärmung).

Weniger bekannt ist, dass andere Partikel, die beim Verbrennen fossiler Energieträger in die Atmosphäre gelangen, praktisch einen gegenteiligen Effekt haben. Dazu gehören Rußpartikel, kondensierter Wasserdampf und Aerosole. Diese sorgen für eine Verschleierung innerhalb der Atmosphäre. Es gelangt dadurch weniger Sonnenlicht überhaupt auf die Erde. Folge: die Erde kühlt aus (globale Verdunkelung).

Wenn nun beim Verbrennen fossiler Energieträger auch ordentlich Ruß in die Luft geschleudert wird, so wie das früher und teilweise heute noch bei Motoren, Maschinen und Kraftwerken der Fall war oder ist, kommt es fast zu einer Pattsituation: trotz der ausgestoßenen Treibhausgase macht sich die globale Erwärmung wegen der gleichzeitigen globalen Verdunkelung gar nicht so stark bemerkbar. Alles scheint gut, obwohl ein höllisches Gemisch in die Atmosphäre geblasen wird.

Wenn nun aber in den nächsten Jahrzehnten tatsächlich das meiste auf erneuerbare und nicht-fossile Energieträger umgestellt wird, dann passiert folgendes: Diejenigen Partikel, die für globale Erwärmung sorgen, bleiben wesentlich länger in der Atmosphäre als jene Partikel, die für globale Verdunkelung sorgen. Das heißt: je mehr wir auf Energieträger umstellen, die nicht nur keine Treibhausgase mehr emittieren, sondern auch keine "Verdunkelungspartikel", desto stärker wird der Wirkungsgrad des Treibhaus-Effekts überhaupt erst werden.

Quellen hierzu:

Globale Verdunkelung - Wikipedia

Gibt es eine globale Verdunkelung?

Globale Verdunkelung vs. Globale Erwärmung - Bericht - WWF Jugend