Bonjour, je m'apelle Greta Thunberg, j'ai quinze ans et je viens de Stockholm, en Suéde. Je fais la gréve de l'ecole devant le parlement suédois. Je le fais pour faire attention á la crise climatique.

(Guten Tag, ich heiße Greta Thunberg, bin fünfzehn Jahre alt und komme aus Stockholm in Schweden. Ich mache jeden Freitag einen Schulstreik vor dem schwedischen Parlament. Das tue ich, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.)

Jeden Freitag sitzen wir vor dem schwedischen Parlamentsgebäude, bis Schweden das Pariser Klimaschutzabkommen einhält.

Wir fordern alle dringend auf, dasselbe zu tun, wo immer ihr auch seid: Setzt euch vor euer Parlamentsgebäude oder euer Rathaus, bis euer Land auf einem sicheren Weg zu einem Erderwärmungsziel von unter zwei Grad ist.

Wenn wir sämtliche aktuellen Emissionen Schwedens und Belgiens — einschließlich Luftfahrt, Verkehr und Importgütern — einbeziehen und den Gerechtigkeitsaspekt gegenüber ärmeren Ländern berücksichtigen, wie es eindeutig im Pariser Klimaschutzabkommen und im Kyoto-Protokoll festgehalten ist, dann müssen reiche Länder wie Schweden oder Belgien laut der Universität Uppsala anfangen, ihre Emissionen alljährlich um mindestens fünfzehn Prozent zu reduzieren. Wenn wir das tun, geben wir Entwicklungsländern eine Chance, ihren Lebensstandard zu erhöhen, indem sie einen Teil der Infrastruktur aufbauen, die wir schon haben, wie Straßen, Schulen, Krankenhäuser, sauberes Trinkwasser, Stromversorgung usw.

Manche sagen, wir sollten stattdessen lieber in die Schule gehen. Aber warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es schon bald nicht mehr geben wird, wenn niemand irgendetwas unternimmt, um diese Zukunft zu retten? Und welchen Sinn hat es, in der Schule Fakten zu lernen, wenn die wichtigsten Fakten, belegt durch die modernste Forschung ebendieses Bildungssystems, unseren Politikern und unserer Gesellschaft offensichtlich nichts bedeuten?

Gegenwärtig verbrauchen wir jeden Tag hundert Millionen Barrel Öl. Es gibt keine politischen Maßnahmen, das zu ändern: Es gibt keine Vorschriften, dieses Öl im Boden zu belassen.

Daher können wir die Welt nicht retten, indem wir uns an die Regeln halten. Denn die Regeln müssen geändert werden.

Alles muss verändert werden.

Und das muss heute anfangen.

Ihr braucht nicht irgendwohin zu gehen, um gegen die Klimakrise zu protestieren. Denn der Klimawandel ist überall. Ihr könnt euch vor jedes Regierungsgebäude auf der Welt stellen oder setzen und gleich viel Gutes bewirken. Ihr könnt euch vor jedes Öl- oder Energieunternehmen stellen. Und vor jeden Lebensmittelladen, jede Zeitung, jeden Flughafen, jede Tankstelle, jeden Fleischproduzenten oder jeden Fernsehsender der Welt.

Niemand tut auch nur annähernd genug.

Alles und alle müssen sich ändern.

Im vergangenen Monat erklärte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, wir hätten bis 2020 Zeit, den Kurs zu ändern und die Emissionskurve steil nach unten zu drücken, um in Reichweite des Pariser Klimaschutzabkommens zu bleiben.

An alle Zeitungen, die diese Krise nie als Krise behandelt haben.

An alle Influencer, die sich für alles einsetzen außer für das Klima und die Umwelt.

An alle politischen Parteien, die vorgeben, die Klimafrage ernst zu nehmen.

An euch alle, die ihr Bescheid wisst, aber tagtäglich lieber wegseht, weil ihr anscheinend die Veränderungen, die den katastrophalen Klimawandel verhindern können, mehr fürchtet als den katastrophalen Klimawandel selbst.

Euer Schweigen ist beinahe das Schlimmste.

Die Zukunft aller kommenden Generationen ruht auf euren Schultern.